Besuch bei Music

Wer auf dem Weg nach dem Süden in Laibach Halt macht, dem sei die Slowenische Nationalgalerie ans Herz gelegt, ein Monarchie-Bau, kombiniert mit einer großzügigen Glas-Beton-Erweiterung. Als Dauerausstellung ist hier ein Bereich dem 1909 in der Nähe von Görz geborenen Zoran Music gewidmet. Die Türe zu den beiden Räumen im Museum ist geschlossen, wer sie öffnet, trifft auf eine freundlich-erstaunte Museums-Wärterin, die erst einmal das Licht aufdreht.
Dann eröffnet sich die fein-ziselierte Kunstwelt des Zoran Music.
Ab 1920 lebte Music in Kärnten, wo sein Vater eine Stelle als Lehrer erhalten hatte, dann zog es den Freischaffenden, der in Zagreb ein Kunststudium absolviert hatte, nach Venedig und zeitweise nach Paris. Doch er hatte auch dunkle Zeiten erlebt: Das Ende des Zweiten Weltkrieges erlebte Music im KZ Dachau, wo die Serie „Wir sind nicht die Letzten“, entstand.
Die Sujets des slowenisch-italienischen Künstlers sind unaufdringlich zart, von großem Formgefühl geprägt. Tiere, karge, südliche Landschaften, skizzenhafte Impressionen…
2018 widmete das Leopold Museum in Wien dem Fein-„Zeichner“ eine Schau.

In Laibach sind die Bilder „zu Hause“, sie passen in das Ambiente von Musić engerer und weiteren Heimat, dem Süden!