Der spöttische Herr Monet

Léon Monet? Der Vorname stimmt, es handelt sich um den Bruder Claudes. Beide waren sie mit Farben beschäftigt, Léon handelte mit den damals neuen, synthetischen Farben - sie interessierten ihn für die Verwendung in der Textilindustrie. Claude konnte plein air, also im Freien malen, da die Innovation der kleinen Farbtuben das Outdoor-Arbeiten erleichterte.

Das Gemälde, das Claude von seinem Bruder anfertigte, mochte jener nicht. Es wird nun in Paris erstmals ausgestellt - einen elegant gekleideten, leicht spöttisch dreinblickenden Herrn zeigend.
Léon war vier Jahre älter als Claude, er gründete in Rouen die »Société industrielle de Rouen«, die der ökonomischen Förderung der Region gewidmet war.
Léon, der auf Farben spezialisierte Chemiker und Fabrikant, war aber auch ein Sammler der Bilder seines Bruders. Er baute eine Privatgalerie zeitgenössischer Kunst auf, ebenso mit Werken von Berthe Morisot, Alfred Sisley, Auguste Renoir und Camille Pissarro.

Die Ausstellung erlaubt auch Blicke in die Familienalben der Brüder.


Léon Monet
im Pariser Musée de Luxembourg
bis 16. Juli 2023