Feiningers Sohn, der Fotograf

Andreas Feininger hat die bizarre Architektur und das sich in "big apple" abspielende Leben immer wieder in eindrucksvollem Schwarz-Weiß abgelichtet. New York war seine Wahlheimat, Manhattan sein Sujet.

Die Graphik der Skyline faszinierte ihn. Vielleicht erinnerte ihn die Geometrie der Wolkenkratzer unbewußt an das Werk seines Vaters, des Malers Lyonel Feininger.

Andreas Feininger wurde 1906 in Paris geboren. Sein Vater Lyonel hatte sich von seiner ersten Frau, Clara Fürst, einer Pianistin und Schülerin Artur Schnabels, getrennt, als er Julia Berg kennengelernt hatte. Der erste gemeinsame Sohn von Lyonel und Julia war Andreas.

Andreas Feininger hatte am Bauhaus in Deutschland Architektur studiert und wurde Mitarbeiter von Le Corbusier. Ab 1943 arbeitete er als freier Bildjournalist für das Life Magazin New York.

In seiner Wahlheimat Amerika kreierte Andreas Feininger schließlich einen unverwechselbaren Stil, der sich durch Klarheit und eine übersichtliche Bildsprache auszeichnete. Rasch trug er dadurch nach dem Ersten Weltkrieg dazu bei, daß die Fotografie als eigenständige Kunstform anerkannt wurde.

Alle technischen Details und Rafinessen der Fotografie hatte er sich im Eigenstudium beigebracht, er konstruierte sich auch selbst Bestandteile seiner Kameras und Stative.

Seine Foto-Fachbücher sind bis heute Standardwerke.

Andreas Feininger starb 1999 in New York.

Ein Interview mit dem Neffen von Andreas Feininger, Conrad Feininger, ist auf Youtube zu erleben.

  • Andreas Feininger
  • New York in the Forties
  • Bröhan Museum Berlin
  • bis 30. Juli 2023