Französischer Impressionismus: Mit allen Sinnen

Schon wieder Impressionismus - ein Déjà-vu?
Nicht, wenn mehr als die Hälfte der Bilder aus Privatsammlungen stammt: Werke, die zum Teil überhaupt zum ersten Mal öffentlich gezeigt werden.
Die Idee dieser Impressionisten-Schau ist auch, in der sonnenarmen, aber auch vergnügungsarmen (Corona)-Herbstzeit Farben und Licht zu tanken. In diesem Sinne spricht die Direktorin und Kuratorin Dr. Christiane Lange in dem Kurzfilm zur Ausstellung

Zu sehen sind Werke von Claude Monet, Camille Pissarro, Pierre-Auguste Renoir, Edouard Manet, Alfred Sisley und Edgar Degas. Auch die Malerinnen Mary Cassat und Berthe Morisot sind vertreten. Letztere zählt nicht zu den bekanntesten Namen des Impressionismus, doch hat sie ihr Portrait, festgehalten von Manet, weltberühmt gemacht (Morisot, die früh starb, war mit dem Bruder von Eduard Manet, Eugene, verheiratet).


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Aus Anlaß ihres 125. Todestages wird nun Morisots eigenes, beachtliches Werk in den Fokus gestellt: Der wichtige Kunsthändler Paul Durand Ruel hatte 22 ihrer Bilder erworben.

Sie selbst nahm an 7 von 8 Impressionismus-Ausstellungen in Paris teil.
In ihrer späten Rezeption war übrigens eine große Retrospektive im Pariser Musée d Orsay im September 2019 ihrem Oeuvre gewidmet.

In Stuttgart sind jetzt auch Werke von Gustave Caillebotte, Jean-Louis Forain und Paul Gauguin in der Schau, die aus dem eigenen Museums-Bestand, den erwähnten Privat-Leihgaben und zwei Monet-Seerosenbildern aus dem Pariser Musée Marmottan stammen, zu sehen.

Präsentiert wird der impressionistische Sinnen- und Farbreigen in einem Raum mit Tageslicht. Direktorin Christiane Lange Kraft will, daß dadurch die duftige Schönheit der Malerei gerade in diesen Herbsttagen ihre Wirkung entfaltet….




Staatsgalerie Stuttgart
16. Oktober 2020 - 07. März 2021