Leonardo in Krakau
Leonardo in Krakau
Krakau: Das Czartoryski-Museum, nach fast einem Jahrzehnt Umbau seit kurzem wieder eröffnet, betört mit Highlights wie Leonardos »Dame mit Hermelin«.
Das → Czartoryski-Museum wurde
1796 gegründet, von Izabelle Czartoryska. Es war das erste Museum
Polens - jetzt hat es, als Teil des Nationalmuseums, vor ein paar
Monaten, renoviert und neu aufgestellt, wieder eröffnet.
Für rund 100 Mio. Euro hat der polnische Staat Ende 2016 die komplette
Sammlung erworben.
Exil in Paris
1830, nach dem gescheiterten sog. Novemberaufstand gegen die Russen,
brachte Fürst Adam Jerzy Czartoryski als Haupt der »Aufständischen«,
seine Sammlung nach Paris, in das der Familie gehörige Hotel Lambert.
Aus dem Pariser Exil übersiedelte Fürst Ladislaus Czartoryski seit 1870
die reiche Kunstsammlung zurück in das damalig kakanische Galizien -
nach Krakau.
Es waren nicht irgendwelche Schätze, die man da quer durch Europa
verbrachte:
Czartoryskis haben über die Jahrhunderte eine der bedeutendsten
Kunstsammlungen zusammengekauft, u.a. umfaßt sie das weltberühmte
Gemälde Dame mit Hermelin von Leonardo da Vinci: Eines von vier
anerkannt eigenhändigen Gemälden da Vincis, das bis heute singulärer
Anziehungspunkt der Sammlungen ist. Doch hier sind auch Werke von Pieter
Brueghel dem Jüngeren bis Rembandt präsentiert.
Ein Schlössl in Wien
Die Czartoryskis pflegten auch Beziehungen zu Wien, das
Czartoryski Schlössel in der Wiener Währingerstraße,
erbaut von Friedrich Jakob van der Nüll, dem Vater des
Staatsopernerbauers Eduard, war lange Zeit Sitz der polnisch-litauischen
Fürstenfamilie, die ihren in Besitz in Wien bis kurz nach dem 1.
Weltkrieg halten konnte. Es wurde Mitte des 20. Jahrhunderts
geschliffen. Doch die gleichnamige Czartoryski-Gasse im 17. und 18.
Wiener Gemeindebezirk erinnert bis heute an die bedeutende
Magnatenfamilie.